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Sei X ein normierter Vektorraum und A, B : X —> X lineare Abbildungen mit AB-BA = id. Zeige, dass A oder B stetig sind.

Ich habe einmal die Formel AB^(n+1) - B^(n+1) A = (n+1) Bn für alle n gezeigt. Dann kann man annehmen, dass A und B nicht stetig sind.

Dann gibt es eine Folge (x_n) mit Norm 1 mit ||Ax_n|| > n.

Die Frage ist, wie mache ich jetzt mit dieser Annahme und der obigen Formel weiter?

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Mein erster Gedanke wäre ein Widerspruchsbeweis. Grundidee: Wenn A und B beide nicht stetig wären, wäre auch AB-BA nicht stetig  die Identität aber schon. So in etwa…

Okay aber wie genau hilft mir da diese Formel mit n+1 weiter?

Meiner Meinung nach nicht nötig

Hättest du dann einen Beweis?

Sollte die Aussage etwa lauten: Dann sind nicht beide Abbildungen stetig?

@Mathhilf: Mahlzeit. Blut ist wohl gerade ehr wo anders, wa? Können auch beide stetig sein - nimm die Operatoren aus meinem Beispiel. Nimm den Raum aller Schwartz Funktionen mit der Norm fL2+fL2+xfL2\Vert f \Vert_{L^2}+\Vert f' \Vert_{L^2}+\Vert xf \Vert_{L^2} , dann sind beide Operatoren aus meiner Antwort stetig. In dem dem du einen der beiden letzen Terme weglässt, kannst du auch nur 1 stetig haben. Und man kann sich noch mehr so Konstruktionen ausdenken, in dem man die als dicht-definierte Operaten in L2L^2 ansieht und dann mit der Graph-Norm den Abschluss bildet. So, macht mal weiter fleißig Mathe!

@ProfK: Wenn der Ableitungsoperator bezüglich Deiner angegebenen Norm beschränkt sein soll, braucht es eine Abschätzung von f2\|f''\|_2 durch diese Norm. Wie geht das?

Wie kommst du darauf? BfL2=fL2fL2+fL2+xfL2.\Vert Bf \Vert_{L^2}=\Vert f' \Vert_{L^2} \leq \Vert f \Vert_{L^2} +\Vert f' \Vert_{L^2} +\Vert xf \Vert_{L^2}.
Du hast nur den Term (f(x))2 (f'(x))^2 unter dem Integral, brauchst nix partiell zu integrieren.

Du musst doch für den Raum X eine Norm fixieren. Sonst macht die Aufgabe doch keinen Sinn. Also ist

Af=f=f2+f2+xf2\|Af\|=\|f'\|=\|f'\|_2+\|f''\|_2+\|xf\|_2

Oder schau mal auf meine Antwort

Ich hatte mich vertan, denn da sollte selbstverständlich stehen:

,,Dann ist entweder A oder B unstetig‘‘.

Das tut mir leid!

Ich danke euch trotzdem allen für eure Mühe :)

"Entweder" ist falsch. Es können auch beide unstetig sein.

Ja hast Recht

2 Antworten

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Beste Antwort

Ich denke, die Aussage soll sein: Dann ist A oder B unstetig.

Zunächst folgt aus der abgeleiteten Formel des FS, dass B nicht nilpotent ist.

Wenn nun A und B stetig wären, dann folgt aus dieser Formel für alle natürlichen n:

(n+1)Bn2ABBnn+12AB(n+1)\| B^n\| \leq 2 \|A\|\|B\|\|B^n\| \Rightarrow n+1 \leq 2\|A\|\|B\|

Widerspruch

Avatar von 14 k

Das war bei mir falsch. Danke dir!

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Das ist einfach so falsch meine Freunde. Sei X=S(R) X=\mathcal{S}(\mathbb{R}) der Raum der Schwartz-Funktionen versehen mit der L2 L^2 -norm. Das ist klar ein normierter Raum und
Af=ddxfundBf=xf Af=\frac{d}{dx}f \qquad \mathrm{und} \qquad Bf=xf

sind unstetige aber lineare operatoren. Weiterhin rechnen wir aus, dass
[A,B]f=ddxxfxddxf=f [A,B]f=\frac{d}{dx}xf-x\frac{d}{dx}f=f

und somit ist [A,B]=Id[A,B]=Id . Allerdings sind weder A noch B beschränkte operatoren. Sieht man dadurch: Sei g(x)=1Cex2 g(x)=\frac{1}{C}e^{-x^2} die L2L^2 -normierte Gaußglocke. Dann haben wir
xg(x+t)L2 \Vert xg(x+t) \Vert_{L^2} \to \infty

für tt \to \infty aber g(x+t)=1 \Vert g(x+t) \Vert =1 aufgrund der Translationsinvarianz. Mithilfe der Fouriertransformation F \mathcal{F} zeigt man die andere Identität, da F(g)=g \mathcal{F}(g)=g , die FT eine bijjektive Isometrie auf X X ist und die Fouriertransformierte B B zu constAconst \cdot A umwandelt.

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Zu kompliziert…. und auch irreführend

Diesen Kommentar verstehe ich nicht.

Was verstehst Du nicht?

Warum das irreführend sein soll.

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