\( f\left(1+\frac{1}{n}\right) = \left(1+\frac{1}{n}\right)^{n+2}-\left(1+\frac{1}{n}\right)^{2}-1 \)
Bei solchen Ausdrücken nimmt man gerne zum Abschätzen die Bernoulli-Ungleichung, die sich aus der Binomischen Reihe ergibt. Man will ja nur zeigen, dass der Ausdruck positiv ist, solange das gezeigt wird, ist die Genauigkeit der Abschätzung unwichtig. Es gilt nun nach Bernoulli (das sind die ersten beiden Summanden der Binomischen Reihe, wenn es genauer sein soll, nimmt man einfach noch weitere Summanden dazu):
\( \left(1+\frac{1}{n}\right)^{n} \geq 1+n \cdot \frac{1}{n}=2 \)
Also:
\( \left(1+\frac{1}{n}\right)^{n+2}=\left(1+\frac{1}{n}\right)^{n} \cdot\left(1+\frac{1}{n}\right)^{2} \geq 2 \cdot\left(1+\frac{1}{n}\right)^{2} \)
Setze dies in \( f \) ein:
\( f\left(1+\frac{1}{n}\right) \geq 2\left(1+\frac{1}{n}\right)^{2}-\left(1+\frac{1}{n}\right)^{2}-1=\left(1+\frac{1}{n}\right)^{2}-1>0 \)
Und damit ist gezeigt, daß es einen Vorzeichenwechsel gibt.