Ich studiere angewandte Mathematik an der Beuth-Hochschule in Berlin. Bei mir ist es so, dass wir die ersten 2 Semester die Grundlagen lernen, d.h. Analysis, lineare Algebra, Programmieren und Wahrscheinlichkeitsrechnung. Ab dem 3. Semester spezialisiert man sich entweder auf Wirtschaftsmathematik oder technische Mathematik. Dort geht es dann weiter, z.B. mit diskreter Mathematik oder Numerik, wenn man technische Mathematik gewählt hat, oder Stochastik, wenn man Wirtschaftsmathematik gewählt hat. Im Laufe des Studiums gibt es dann immer mehr Auswahlmöglichkeiten, auch Wahlpflichtvorlesungen, wo man z.B. Differentialgeometrie oder Methode der finiten Elemente wählen kann.
Ich bin mir sicher, dass es nicht möglich ist, "alles" in einem Studium zu lernen. Dafür ist die Mathematik viel zu umfangreich. Man könnte vielleicht die meisten Themen anschneiden, aber ich denke es wird eher so praktiziert, dass man die wichtigsten Themen gründlich studiert, auf die die anderen Themen aufbauen, so dass man diese später im Beruf leichter lernen kann.