Jede der Beobachtungen beschreibt eine Gerade in der Ebene. Jeweils ausgehend vom Standpunkt des Beobachters und mit der beobachteten Richtung. Wenn man jede dieser Geraden i∈[1…5] in der Hesseschen Normalform schreibt, so erhält man
niTxi−di=0mit ∣ni∣=1
Diese Form hat den Vorteil. dass man ausgehend von einer Position v (V wie Vogel) sofort den Abstand e des Vogels zu dieser Geraden bestimmen kann. Es ist
e=∣niTv−di∣
Das übliche Vorgehen besteht nun darin, die Summe S der Quadrate aller Abstände e zu minimieren. Diese Summe ist
S=∑e2=i∑∣niTv−di∣2=i∑(niTv−di)2 →min Dazu leitet man nach den Koordinaten von v ab und setzt das Resultat zu 0.
∂v∂S=i∑2ni(niTv−di)=0 Daraus folgt (i∑ni⋅niT)⋅v=i∑ni⋅di und das ist nichts anderes wie ein lineares Gleichungssystem mit der Unbekannten v. Der Ausdruck ni⋅niT ist ein dyadisches Produkt zweier Vektoren und daher eine Matrix.
Der erste Beobachter Nora hat die Position p1=(8;0)T und schaut in Richtung 45° folglich ist der Normalenvektor
n1=21(−11)
und das d1 ist
d1=n1T⋅p1=21(−11)T⋅(80)=2−8 das dyadische Produkt der Normalvektoren und die rechte Seite für den ersten Beobachter Nora sind dann
n1⋅n1T=21(1−1−11)=(0,5−0,5−0,50,5) n1⋅d1=21(8−8)=(4−4) Das ist jetzt für jeden der fünf Beobachter zu machen und anschließend sind alle Matrizen und Vektoren der rechten Seite zu addieren. Man erhält:
(1,4003,6)⋅v=(26,235,4) was leicht zu lösen ist, da die Nebendiagonale der Matrix =0 ist.
v=(1426236354)=(1875965)

Grafisch sieht das ganze so aus wie oben. Der grüne Punkt zeigt die wahrscheinliche Position des Vogels. Sieht sinnvoll aus ...
Gruß Werner