Aloha :)
Im Folgenden betrachten wir eine Funktion f(x1,x2,…,xN), die von N Messwerten xi abhängt. Wir tun so als würden wir alle N Messwerte n-Mal bestimmen und daraus jeweils einen Wert für f berechnen. Das heißt, wir haben N Messwerte und n Wiederholungen. Bitte das im Folgenden nicht durcheinander werfen.
Aus den n Wiederholungen erhalten wir die Ergebnisse {f1,f2,…,fn} und können daraus die Varianz berechnen:(δf)2=n−11k=1∑n(fk−f)2Gemäß des zentralen Grenzwertsatzes können wir die N Mittelwerte xi aus allen n Wiederholungen den realen Werten gleichsetzen. Weiter können wir für jede der n Wiederholungen die Funktion f(x1,x2,…,xN) durch eine Talyor-Reihe erster Ordnung um die Mittelwerte entwickeln: fk(x1,x2,…,xN)=fk(x1,x2,…,xN)+i=1∑N∂xi∂f(xi,k−xi)Hier bitte nicht durcheinander kommen. Der Index k zählt die n Wiederholungen, der Index i zählt die N Messwerte. Daher ist xi,k der Messwert xi bei der k-ten Wiederholung.
Das fk(x1,x2,…,xN) hat, weil wir für jede Wiederholung k immer dieselben Mittelwerte einsetzen, einen konstanten Wert, es ist der gesuchte Mittelwert f der Funktion. Daher ist:fk−f=fk(x1,x2,…,xN)−fk(x1,x2,…,xN)=i=1∑N∂xi∂f(xi,k−xi)Das können wir oben einsetzen:(δf)2=n−11k=1∑n(i=1∑N∂xi∂f(xi,k−xi))2(δf)2=n−11k=1∑n(i=1∑N∂xi∂f(xi,k−xi)j=1∑N∂xj∂f(xj,k−xj))(δf)2=n−11k=1∑n(i=1∑Nj=1∑N∂xi∂f∂xj∂f(xi,k−xi)(xj,k−xj))(δf)2=i=1∑Nj=1∑N∂xi∂f∂xj∂f=Cov(xi,xj)n−11k=1∑n(xi,k−xi)(xj,k−xj)(δf)2=i=1∑Nj=1∑N∂xi∂f∂xj∂fδ(xi,xj)
Die Formel, die du aus Wikipedia zitiert hast, ist exakt dieselbe. Das siehst du, indem du zunächst aus der Doppelsumme die Terme mit i=j rausziehst:(δf)2=i=1∑N(∂xi∂fδxi)2+i,j=1;i=j∑N∂xi∂f∂xj∂fδ(xi,xj)Wegen der Symmetrie der Summanden in der zweiten Summe, braucht man nur die Terme j>i zu berechnen und kann danach das Ergebnis verdoppeln:(δf)2=i=1∑N(∂xi∂fδxi)2+2i=1∑N−1j=i+1∑N∂xi∂f∂xj∂fδ(xi,xj)