0 Daumen
450 Aufrufe

Aufgabe:

Wir betrachten einen dünnen Draht, der in der xy-Ebene in Form eines Kreises liegt. Der Mittelpunkt des Kreises sei der Ursprung und der Radius sei \( R \). Der Draht habe eine Gesamtmasse \( M \). Geben Sie seine 3 D Massen dichte \( m(\vec{r}) \) mit Hilfe von zwei Deltafunktion in Zylin derkoordinaten an. Stellen Sie ein Integral auf, dass das Gravitationspotential dieses Ringes im Raum angibt. Das Integral können Sie für Orte auf der z-Achse lösen, d.h. bestimmen Sie \( V(0,0, z) ! \) Wie ver einfacht sich das Resultat, wenn z sehr viel größer als \( R \) ist?


Bei dieser Aufgabe komme ich leider nicht über eine nicht sehr aufschlussreiche Skizze hinaus. Für Tipps oder Hilfestellungen wäre ich sehr dankbar.

Avatar von

1 Antwort

0 Daumen
 
Beste Antwort

Aloha :)

Der Kreisring liegt in der xy-Ebene und sein Mittelpunkt liegt im Ursprung des Koordinatensystems. Seine Masse ist \(M\) und sein Radius ist \(R\). Dann ist die Massendichte in Zylinderkoordinaten:$$\rho(r,\varphi,z)=\frac{M}{2\pi R}\,r\,\delta(r-R)\,\delta(z)$$Das von dem Kreisring erzeugte Gravitationsptotential im Abstand \(\vec r\) vom Urpsrung ist:

$$V(\vec r)=-G\int\limits_0^\infty dr'\int\limits_0^{2\pi}d\varphi'\int\limits_{-\infty}^\infty dz'\delta(r'-R)\,\delta(z')\,\frac{\frac{M}{2\pi R}\,r'}{\left\|\vec r-\begin{pmatrix}r'\cos\varphi'\\r'\sin\varphi'\\z'\end{pmatrix}\right\|}$$Zur besseren Unterscheidung habe ich alle Größen, die den Kreisring abtasten, mit einem Strich versehen. Die Integrale mit den \(\delta\)-Funktionen tragen nur Werte bei, wenn die Argumente der \(\delta\)-Funktion null sind, also für \(r'=R\) und für \(z'=0\). Daher vereinfacht sich der Ausdruck:

$$V(\vec r)=-G\int\limits_0^{2\pi}d\varphi'\frac{\frac{M}{2\pi R}\,R}{\left\|\vec r-\begin{pmatrix}R\cos\varphi'\\R\sin\varphi'\\0\end{pmatrix}\right\|}=-\frac{MG}{2\pi}\int\limits_0^{2\pi}\frac{d\varphi'}{\left\|\vec r-\begin{pmatrix}R\cos\varphi'\\R\sin\varphi'\\0\end{pmatrix}\right\|}$$Das Gravitationspotential auf der \(z\)-Achse, also für \(\vec r=(0,0,z)\) lautet:

$$V(0,0,z)=-\frac{MG}{2\pi}\int\limits_0^{2\pi}\frac{d\varphi'}{\left\|\begin{pmatrix}-R\cos\varphi'\\-R\sin\varphi'\\z\end{pmatrix}\right\|}=-\frac{MG}{2\pi}\int\limits_0^{2\pi}\frac{d\varphi'}{\sqrt{R^2+z^2}}$$$$\phantom{V(0,0,z)}=-\frac{MG}{\sqrt{R^2+z^2}}$$Wenn \(z\gg R\) ist, also im großen Abstand vom Kreisring auf der \(z\)-Achse gilt:$$V(0,0,z)\approx-\frac{MG}{z}$$Das heißt, die Ausdehnung des Kreisrings über seinen Radius wird vernachlässigbar und das Gravitationspotential ähnelt demjenigen einer Punktmasse im Ursprung.

Avatar von 148 k 🚀

\(\LaTeX\)-Tipp: Statt ">>" kannst du auch \gg schreiben \(\gg\).

Danke Racine... das kannte ich schon, habe mich nur vertan. Ich muss nach Abschicken meiner Antworten eh immer nochmal alles lesen, weil die Vorschau in dem blauen Kasten ein anderes Format hat, als das in der Antwort tatsächlich angezeigte. Da muss man immer nochmal was geraderichten ;)

Vielen lieben Dank!! :)

Ein anderes Problem?

Stell deine Frage

Willkommen bei der Mathelounge! Stell deine Frage einfach und kostenlos

x
Made by a lovely community