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Hey,

kann mir mal bitte jemand Injektivität anhand eines Beispiels und Gegenbeispiels erklären? Ich bin so verwirrt

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f : RR,xx2f: \mathbb{R}\to\mathbb{R}, x\mapsto x^2 ist nicht injektiv, weil f(1)=(1)f(-1)=(1) ist.

g : RR,x2xg: \mathbb{R}\to\mathbb{R}, x\mapsto 2^x ist injektiv, weil

        wenn 2x1=2x22^{x_1}=2^{x_2} ist, dann ist x1=x2x_1 = x_2.

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Aloha :)

Willkommen in der Mathelounge... \o/

Injektivität bedeutet, dass jedes Element der Zielmenge höchstens 1-mal getroffen wird.

Beispiel für eine injektive Funktion.f ⁣ : RR,f(x)=2x+1f\colon\green{\mathbb R}\to\pink{\mathbb R}\,,\,f(x)=2x+1Die Funktion ist eine Gerade. Jedes Element der Zielmenge R\red{\mathbb R} wird genau 1-mal getroffen

Beispiel für eine nicht-injektive Funktion.f ⁣ : RR0,f(x)=x2f\colon\green{\mathbb R}\to\pink{\mathbb R^{\ge0}}\,,\,f(x)=x^2Wegen (x)2=x2(-x)^2=x^2 wird jedes Element der Zielmenge R0\pink{\mathbb R^{\ge0}} (außer der Null) zwei Mal getroffen. Daher ist die Funktion nicht injektiv.

Es reicht, wenn du einen Zielwert angibst, der mehr als 1-mal getroffen wird. Hier z.B.:f(1)=(1)2=1undf(1)=12=1f(-1)=(-1)^2=1\quad\text{und}\quad f(1)=1^2=1Die beiden Argumente (1)(-1) und 11 treffen den Zielwert 11.

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Danke für deine Antwort!

Also ich muss mithilfe von Einsetzen gucken, ob ein Zielwert mehr als 1-mal getroffen wird?

Wenn du einen Zielwert finden kannst, der mehr als 1-mal getroffen wird, ist die Funktion nicht injektiv.

Wenn du zeigen möchtest, dass eine Funktion injektiv ist, nimm an, es gibt zwei Argumente aa und bb, die dasselbe Ziel treffen, d.h. f(a)=f(b)f(a)=f(b). Wenn du daraus folgern kannst, dass a=ba=b sein muss, weißt du, dass es keine zwei verschiedenen(!) Elemente mit demselben Ziel gibt und die Funktion ist injektiv.

Wir nehmen mal das Beispiel von oben f(x)=2x+1f(x)=2x+1:f(a)=f(b)    2a+1=2b+1    (1)2a=2b    (÷2)a=bf(a)=f(b)\implies 2a+1=2b+1\stackrel{(-1)}{\implies}2a=2b\stackrel{(\div2)}{\implies}a=bDaher ist die Fuktion injektiv.

Achso, das hat sehr geholfen. Danke dir :)

Wie ist es dann mit surjektiv? Da bin ich auch wieder lost

Bijektiv ist doch einfach, dass die Funktion surjektiv und zugleich injektiv ist, oder? Da müsste ich also einfach nur beides nachweisen müssen

Surjektivität bedeutet, dass jedes Element der Zielmenge mindestens 1-mal getroffen wird. Du musst ganz genau auf die Zielemenge achten.

Dazu ein Beispiel:f ⁣ : RR,f(x)=x2;g ⁣ : RR0,g(x)=x2f\colon\mathbb R\to\mathbb R\,,\,f(x)=x^2\quad;\quad g\colon\mathbb R\to\mathbb R^{\ge0}\,,\,g(x)=x^2

Die Funktion ff ist nicht surjektiv. Ihre Zielmenge sind nämlich alle reellen Zahlen, also auch die negativen Zahlen. Da aber x2x^2 immer 0\ge0 ist, wird keine einzige negative Zahl getroffen.

Die Funktion gg ist surjektiv. Ihre Zielmenge sind nur die positiven reellen Zahlen und die Null. Du kannst für jeden Wert yR0y\in\mathbb R^{\ge0} einen Wert x=yx=\sqrt{y} angeben, der ihn trifft.

Bijektivität bedeutet, dass jedes Element der Zielmenge genau 1-mal getroffen wird. Wie du völlig richtig sagst, ist eine Funktion bijektiv, wenn sie surjektiv (mindestens 1 Treffer) und injektiv (höchstens 1 Treffer) zugleich ist.

Ich danke dir vielmals für deine Hilfe!! Ich habe das jetzt alles endlich verstanden

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