0 Daumen
184 Aufrufe

Aufgabe:

Könnt bitte jemand drüber schauen ob dieser Beweis so korrekt ist, wo es noch Verbesserungsvorschläge gibt vorallem bei der Schreibweise ?

blob.png

Avatar vor von

1 Antwort

0 Daumen

Tipp: Lies mal Deinen Text laut(!), dann merkst Du, dass es teilweise unzusammenhängende Aussagen sind.

Im Einzelnen: Trenne den Beweis von der Behauptung. ("Beweis:").

Verwende Text "Da \(a|b\), gibt es \(k\in Z\) mit....".

Fallunterscheidung ist in Ordnung, aber schreibe nie(!) einfach Gleichungen untereinander, der logische Zusammenhang fehlt (um den geht es beim Beweis). Insb. wie man von \(e\cdot k=1\) zur Behauptung kommt, ist unklar (genauer gesagt: falsch). Genauso im zweiten Fall.

Beim Fazit fehlt ein Wort (laut lesen!).

Avatar vor von 11 k
Beweis). Insb. wie man von \(e\cdot k=1\) zur Behauptung kommt, ist unklar (genauer gesagt: falsch

Ist also der Ansatz e * k = 1 komplett falsch oder fehlt bei mir noch die Verknüpfung zur Behauptung?

\(e\cdot k=1\) ist kein Ansatz (mach Dich mit den Begriffen vertraut), sondern eine im Beweis hergeleitete Aussage. Wie gesagt, ist der Weg von dort zu Behauptung unklar bzw. falsch.

Es hilft in solchen Fällen auch das Lesen von Fachbüchern, um das Aufschreiben von Beweisen zu lernen.

Fallunterscheidung ist in Ordnung,

Nein, sie ist Unfug.

Wegen "a|b und b|a" kann dieser Fall nicht eintreten.


Übrigens hat der Fragesteller auch das Symbol ∧  mit ∨ verwechselt.

@Apfelmännchen

Weißt du warum \(e\cdot k=1\) falsch ist, ganz abgesehen jtz von der richtigen schreibeweise oder wie man den Beweis richtig aufschreiben tut?


Ich habe ja b = a * k und a = a * e dann setzte ich b in in a und wenn ich das dan vereinfacht mit a kürzen a/a = 1 kommt ja das raus

Es hat keiner gesagt, dass \(e\cdot k=1\) falsch ist. Wo liest Du das? Lies die Hinweise genau. Verbessere damit Deinen Beweis.

Aus meiner Sicht ist die Fallunterscheidung in Ordnung. Es stimmt aber, dass in der ersten Zeile die Verknüpfung verwechselt ist.

@abak

Der Prof hat auch eine Fallunterscheidung gemacht

Es ist nicht pauschal sinnvoll, nur weil ein(!) Prof es bei irgendeiner(!) Aufgabe auch mal gemacht hat. Es kommt auf den Zusammenhang an.

@abak

Der Prof hat auch eine Fallunterscheidung gemacht

@Juk

dann wolltest du in deinem betrachteten Fall wohl als Fazit haben, dass 0|0 gilt???

Die Beweisführung kann auf viele Wege führen. Sie muss aber eine Kette logischer Schlussfolgerungen beinhalten. Beherzige dazu die Tipps von nudger und lies dir deinen Beweis mit entsprechender Symbolik laut vor. Es muss ein deutscher sinnvoller Text herauskommen. So lassen sich auch entsprechend die Beweise in (guten) Fachbüchern lesen.

Es ist erstaunlich, wie viele Menschen neben der Mathematik noch Probleme mit der Sprache haben. Das sollte man ebenfalls aufarbeiten, dann erspart man sich Fehlinterpretationen wie

Weißt du warum \(e\cdot k=1\) falsch ist, ...
... als Fazit haben, dass 0|0 gilt???

Ja, so lese ich das, und dagegen ist nichts einzuwenden, da ja 0|0 wahr ist.

Es hilft in solchen Fällen auch das Lesen von Fachbüchern

Hast du da ein bestimmtes, welches du empfehlen kannst?

Ich habe zwar das Buch von dem Professor auch zur Hand gehabt beim Versuch die Aufgabe zu lösen, jedoch hat das nur mehr verwirrt.

Für die Anfängervorlesungen tun es eigentlich sämtliche Standardwerke wie Forster, Bosch, Heuser. Schau sonst auch mal in die Literaturempfehlungen der Vorlesung oder des Modulshandbuchs deiner Uni. Es geht ja in erster Linie erst einmal um das Lesen (und Verstehen) mathematischer Texte.

Was sagt ihr zu dieser Aufgabe ist das besser so? (Alles was Rot ist würde ich bei der Prüfung nicht schreiben, ist für mich)

Und diesmal habe ich auch alles laut vorgelesen und es machte eingentlich alles Sinn mehr oder weniger.

blob.png

Das ist jetzt ne andere Aufgabe.

"Behauptung:" und "Beweis:" sollte unbedingt dabei stehen. Der Rest des rotgeschriebenen ist nicht nötig.

Ja, der Beweis ist in Ordnung so.

Aber nochmal zum Lesen: Die Implikation (arbeite diese Frage bzw. Antwort nochmal durch) \(A\implies B\) wird gelesen als "wenn \(A\), dann \(B\)", oder "Aus \(A\) folgt \(B\)" (gibt auch noch weitere Möglichkeiten). Dir sollte beim Lesen dann aufgefallen sein, dass "Aus \(a_1\mid b_1\implies...\)" nicht richtig ist (Du sagst ja selbst "mehr oder weniger"). Richtig ist hier "\(a_1\mid b_1\implies...\)". Überzeuge Dich davon nochmal durch Lesen.

Übrigens finde ich es gar nicht so vorteilhaft, in Beweisen zu viel Symbolik zu verwenden. Meiner Meinung nach ist das nur bei Tafelaufschrieben sinnvoll, um Zeit zu sparen. Es liest sich sonst viel besser, wenn man schreibt:

Wegen \(a_1|b_1\) und \(a_2|b_2\) gibt es \(k_1, k_2\in\mathbb{Z}\) mit \(b_1=k_1a_1\) bzw. \(b_2=k_2a_2\). Damit ergibt sich $$b_1b_2=(k_1a_1)(k_2a_2)\stackrel{\text{Komm./Ass.}}{=}(k_1k_2)(a_1a_2)=ka_1a_2,$$wobei \(k\coloneqq k_1k_2\in\mathbb{Z}\) (eine Implikation ist hier gar nicht notwendig, da man das direkt als Gleichungskette schreiben kann).

Es folgt sofort \(a_1a_2|b_1b_2\) und damit die Behauptung.

Es ist übrigens gerade für Anfänger sinnvoll, die Schritte - wie ich es hier gemacht habe - über die Gleichheitszeichen zu schreiben. Manche Dozenten verlangen es sogar. Aber auch im fortgeschrittenen Studium, wenn Schritte nicht offensichtlich sind, verweist man auf diese Weise gerne auf andere Gleichungen/Regeln, um die Nachvollziehbarkeit zu verbessern.

Noch kurz eine Allgemeine Frage um Sachen Beweisen zu können, würdest du sagen man muss zu 90% die ganzen Definitionen auswendig wissen, bzw. braucht man bei jedem Beweis irgendeine Definitionen?

Zum Beispiel bei meiner Aufgabe, ohne zu wissen Teilbarkeitsdefinition wäre diese Aufgabe ja nicht möglich.

Grundsätzlich hat apfelmännchen recht. Nur möchte ich, wenn ein FS schon einen Beweis(versuch) vorlegt (lobenswert, aber hier nicht so häufig), daran nur gerade soviel verbessern, dass er akzeptabel wird.

Den Beweis dann klarer/prägnanter/lesbarer zu schreiben, kann man danach immer noch (und lernt es mit der Zeit).

Man muss nur wenig auswendig kennen, aber man muss die Definitionen beim Beweis zur Hand haben. Generell sollte man beim Lösen von Aufgaben die Vorlesungsunterlagen aufgeschlagen daneben liegen haben (und alles, was man nicht 100%ig sicher auswendig kennt, dann auch nachschlagen).

Die meisten Dinge vergisst man sowieso wieder. Definitionen, die man aber regelmäßig braucht, hat man in der Regel auch im Kopf. Ansonsten gilt immer: man muss wissen, wonach man suchen muss, um eine Definition nachschlagen zu können. Mathematik bedeutet nicht, alles auswendig zu können.

Des Weiteren können sich manche Definitionen je nach Vorlesung auch unterscheiden, auch wenn es am Ende mathematisch betrachtet das gleiche ist. Es gehört also immer dazu, mit den eigenen Unterlagen zu arbeiten und Dinge regelmäßig nachzuschlagen. Für eine Prüfung muss man sowas dann natürlich abrufen können. Das ist aber das kleinste Problem, wenn man sich genügend mit den Übungsaufgaben auseinandergesetzt hat.


Nur möchte ich, wenn ein FS schon einen Beweis(versuch) vorlegt (lobenswert, aber hier nicht so häufig), daran nur gerade soviel verbessern, dass er akzeptabel wird.

Stimme ich soweit zu. Es war nicht meine Intention, hier einen schönen Beweis vorzulegen, sondern nur die grundlegende Thematik aufzugreifen, dass zu viel Symbolik für die Lesbarkeit nicht gerade förderlich ist, man siehe etwa

Aus ... \(\Rightarrow\) ...

was sprachlich ja nicht so passt, weshalb es in der Regel sinnvoller ist, so etwas direkt - also ohne Symbolik - auszuformulieren. Meine Ausführung diente lediglich dem Vergleich und ich lege dem FS auch nahe, da seinen eigenen Stil zu finden, aber darauf zu achten, dass es eben sprachlich auch passt (laut lesen). Dass hier überhaupt etwas vorgelegt wurde, ist aber in der Tat lobenswert. :)

Ein anderes Problem?

Stell deine Frage

Willkommen bei der Mathelounge! Stell deine Frage einfach und kostenlos

x
Made by a lovely community