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ich stehe vor folgendem Problem:

Für die Feinfraktion1 eines Sedimentkerns habe ich für die einzelnen Proben, die der Tiefe entlang entnommen wurden, die jeweiligen Ton- und Siltanteile ermittelt - und zwar für das Gesamtmaterial (Bulk) und nach einer Carbonatentfernung (Terrigen).

So weit, so gut. Nun soll ich jedoch für den Bulk sagen können, wie viel Prozent des Siltanteils terrigen sind und wie viel Prozent aus Carbonat bestehen.

Kann mir eventuell jemand auf die Sprünge helfen, wie ich zur Lösung komme. Soll rein rechnerisch machbar sein. Wäre sehr dankbar!

1Die Feinfraktion setzt sich aus Ton und Silt zusammen.

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Ich kenne mich nicht so bei Bodenarten aus, ist Karbonat auch im Ton enthalten?
War ich mir jetzt ehrlich gesagt auch nicht so sicher. Eine kurze Recherche hat allerdings ergeben, dass es sehr wohl Mikroorganismen auf Karbonatbasis < 2 µm (also im Tonbereich) gibt, die im marinen Raum als Fossilien sedimentiert werden. Deshalb denke ich, kann man Karbonat im Ton grundsätzlich nicht ausschließen.
Ich kann die Korngrößenspektren über den Silt-/Tonbereich für Bulk und terrigen in Excel plotten. Das wären dann quasi Histogramme mit der Korngröße (das Korngrößenspektrum wurde in 88 Klassen eingeteilt) als x-Achse und den jeweiligen Massenprozenten auf der y-Achse. Komme ich dann eventuell über Integralrechnung oder ähnlich weiter? Jemand eine Idee?
hm, also chemisch betrachtet, muss ja was passiert sein, warum der Karbonatanteil sich verringert hat.

Und das hat Systemcharakter, somit trifft es auf jede Probe zu.

Rein klassisch muss man die chemische Reaktionsgleichung kennen, um weiter überlegen zu können.

Der Karbonatanteil wurde mittels Salzsäure entfernt. Die Menge der terrigenen Partikel sollte dadurch nicht verändert werden. Die chemische Reaktionsgleichung lautet:

CO32- + 2 HCl → CO2 + 2 Cl- + H2O

Bei der Reaktion zwischen von Karbonat mit Salzsäure gelangen also CO2 und Chlor in die Atmosphäre. Das entstandene Wasser wird von den Proben abgesaugt.

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