Mein "Beweis":
Sei x Element N, dann folgt, dass x Element M und x Element L ist, da L Teilmenge von N und M Teilmenge von N sind. Somit ist x Element L ∩ M (dem Durchschnitt von L und M). Da x Element L ∩ M ist, gilt auch x ∈ LC und x ∈MC, da x ∈ N ist. Somit ist x auch ∈ LC ∩ MC was der rechten Seite entspricht.
Stimmt mein Beweis? Wenn ja, wie muss ich für die linke Seite fortfahren?
Das stimmt nicht unbedingt, da N und L nicht mal zwingend gemeinsame Elemente haben.
L ist nur Teilmenge von M, nicht unbedingt von N. Weiter ist M keine Teilmenge von N, aber N von M.
Nein, denn wenn x∈LC, dann ist x NICHT in L und somit insbesondere nicht im Schnitt von L und M.
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Dein Ansatz ist schon falsch. Die beiden Gleichheiten, die du zeigen sollst, heißen übrigens DeMorgan'sche Regeln.
Wenn du zeigen willst, dass zwei Mengen A,B gleich sind, d.h. A=B, dann tust du dies, in dem du zeigst, dass A⊆B und B⊆A. Um A⊆B zu zeigen, nimmst du ein Element x aus A und zeigst, dass dann auch x∈B. Für B⊆A nimmst du x∈B und zeigst, dass dann auch x∈A.
Ich zeige dir das mal bei der zweiten der beiden Aufgaben, die erste kannst du noch mal probieren.
Aussage: Es sei M eine Menge und L,N⊆M (L und N sind Teilmengen von M, aber über die Beziehung zwischen L und N ist nichts weiter bekannt). Dann gilt:
(L∪N)C=LC∩NC
Beweis: Zuerst wird \( (L \cup N)^C \subseteq L^C \cap N^C \) gezeigt. Sei x∈(L∪N)C, d.h. x∈/L∪N. Dies bedeutet per Definition von L∪N, dass x∈/L und x∈/N (überlege dir weshalb das so ist), oder ganz formal: Es gilt x∈/L∧x∈/N. Dies ist gleichbedeutend mit x∈LC∧x∈NC und somit x∈LC∩NC. Damit ist (L∪N)C⊆LC∩NC gezeigt.
Nun wird (L∪N)C⊇LC∩NC gezeigt. Sei x∈LC∩NC, d.h. es gilt x∈LC∧x∈NC, per Definition des Komplements wird daraus x∈/L∧x∈/N und dies ist äquivalent zu ¬(x∈L∨x∈N) also x∈/L∪N und dies ist gleichbedeutend mit x∈(L∪N)C. Beweis fertig.