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Aufgabe:

Ich habe versucht obige Implikation zu zeigen, komme aber an einer Stelle (unten beschrieben) nicht weiter.

Sei K ein Ko¨rper, V ein K-Vektorraum und f,g : VV lineare Abbildungen. Dann gilt : Ist f injektiv, so ist Kern(g)=Kern(fg). \text{Sei } \mathbb{K} \text{ ein Körper, }V \text{ ein } \mathbb{K}\text{-Vektorraum und }f,g:V\rightarrow V \text{ lineare Abbildungen. Dann gilt:}\\ \text{Ist }f \text{ injektiv, so ist } Kern(g)=Kern(f\circ g).

Beweis:

Kern(g)Kern(fg) Kern(g)\subseteq Kern(f\circ g) habe ich schon gezeigt. Bleibt also noch Kern(fg)Kern(g) Kern(f\circ g)\subseteq Kern(g)

Seien v1,v1Kern(fg). Dann gilt f(g(v1))=0v und f(g(v2))=0v, also f(g(v1))=f(g(v2))f injektivg(v1)=g(v2)g(v1v2)=g(v1)g(v2)=0v.Also gilt (v1v2)Kern(g). \text{Seien } v_1,v_1\in Kern(f \circ g). \text{ Dann gilt } f(g(v_1))=0_v \text{ und } f(g(v_2))=0_v, \text{ also } \\f(g(v_1))=f(g(v_2)) \stackrel{\text{f injektiv}}{\Rightarrow} g(v_1)=g(v_2) \Leftrightarrow g(v_1-v_2)=g(v_1)-g(v_2)=0_v.\\\text{Also gilt } (v_1-v_2)\in Kern(g).

Problem:

Wie kann ich jetzt begründen, dass auch v1,v2Kern(g) v_1, v_2 \in Kern(g) gültig ist?

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1 Antwort

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Die Inklusion Kern(g)Kern(fg) Kern(g) \subseteq Kern(f\circ g) ist trivial.

Für die andere Richtung Kern(g)Kern(fg) Kern(g) \supseteq Kern(f\circ g) :

Sei xKern(fg) x \in Kern(f\circ g) , dann ist f(g(x))=0 f(g(x)) = 0 , insbesondere also g(x)Kern(f)={0} g(x) \in Kern(f) = \{ 0 \} (die Gleichung gilt, da f injektiv ist), d.h. g(x)=0 g(x) = 0 und somit xKern(g) x \in Kern(g) . \square

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Die Gleichheit Kern(f)={0} leuchtet ein, aber warum gilt g(x)∈Kern(f) ?

Da

yKern(f)f(y)=0 y \in Kern(f) \Longleftrightarrow f(y) = 0

mit y=g(x) y = g(x) gilt ja

f(g(x))=f(y)=0 f(g(x)) = f(y) = 0

und somit eben g(x)=yKern(f) g(x) = y \in Kern(f)

Danke, ich war blind bzw. zu sehr vom Begriff der Injektivität geblendet, sodass ich die Äquivalenz (y∈Kern(f) <=> f(y)=0 ) nicht bedacht habe. Danke vielmals! :)

Mit deinem Ansatz funktioniert das allerdings auch, wenn du v2=0 v_2 = 0 wählst. Das ist ja sicherlich im Kern.

Hallo,

dürfte man die Richtung ker(f \circ g) \supset ker(g) so zeigen?

Sei vKer(g)v \in Ker(g) d.h. g(v)=0g(v)=0 und mit ker(f(g(v))ker(f(g(v)) gilt f(g(v))=0f(g(v))=0 D.h. g(v)ker(fg)g(v)\subseteq ker(f \circ g)
D.h. insgesamt gilt ker(g)ker(fg)ker(g)\subseteq ker(f \circ g)

ker(f(g(v)) \ker(f (g(v))

Kern von einem Vektor?

f(g(v))=0f(g(v))=0

Warum? (Das ist alles was hier zu zeigen ist)

g(v)ker(fg)g(v)\subseteq \ker(f \circ g)

Ein Vektor ist eine Teilmenge?

---

Sei vkerg v\in\ker g , d.h. g(v)=0 g(v)=0

Jetzt begründe, dass f(g(v))=0 f (g (v))= 0.

Dann gilt vkerfg v \in\ker f\circ g.

Danke für deine Antwort:) Wäre es so besser?

mit f(g(v))=0 folgt dass g(v) ∈ ker(f), d.h. g(v)=0 und insgesamt gilt ker(g)⊆ker(f∘g)

mit f(g(v))=0 folgt dass g(v) ∈ ker(f), d.h. g(v)=0

Das ist jetzt die andere Inklusion.

Wenn v im Kern von g ist, dann ist g(v)=0.

Warum muss dann auch f(g(v))=0?

Danke nochmal, ich dachte, weil g ∈ ker f ist, müsste das automatisch folgen.

Eine Abbildung liegt doch aber nicht im Kern einer anderen? Der Kern besteht nur aus Vektoren.

mmmh, ja das macht Sinn. Könnte man denn sagen, dass im(g)∈ker(f) ist und deshalb f(g(v))=0?

Du denkst viel zu kompliziert ;)

(Das Bild kann höchstens eine Teilmenge des Kerns sein, aber kein Element)

Wenn v im Kern von g ist, dann ist g(v)=0.

Also f(g(v))=f(0). Warum ist f(0)=0?

Danke für die Antwort:) Weil es sich bei f um eine lineare Abbildung handelt?

Richtig, jetzt hast du s schon.

vkerg    g(v)=0    f(g(v))=0    vkerfg v \in \ker g \implies g (v)=0\implies f (g (v))=0 \implies v \in \ker f\circ g

Da v beliebig also kergkerfg \ker g \subseteq \ker f\circ g

Ok, vielen lieben Dank für deine Hilfe :D

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