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Hallöle,


Gegeben ist eine irgendeine Funktion, die z.B x für alle rationalen Zahlen animmt und 0 für alle irrationalen.

Foglendes ist unklar:

Es liegen ja immer unendlich viele irrationale als auch rationale Zahlen nebeneinander, unstetig ist die Funktion also nur an dem Übergang von rational auf irrational oder umgekehrt.

Wie drückt man das aber mathematisch aus? z.B mit Mengen?


Danke und Gruß

Jan

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Beste Antwort

Zwischen zwei rationalen Zahlen liegen unendlich viele irrationale Zahlen.

Zwischen zwei irrationalen Zahlen liegen unendlich viele rationale Zahlen.

Ich würde sagen damit ist die Funktion an jeder Stelle unstetig.

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Die einzige Ausnahme wäre vielleicht  die Stelle x = 0. (?)

Mhmmm, so hab Ich das ja noch nie betrachtet. Super! Danke (-:
An x=0, müsste es ja demnach trotzdem unstetig sein, da nach links und rechts sowohl irrationale als auch rationale Zahl kommen kann..

Hallo Lu. Diese durchaus berechtigte Frage hatte ich mir auch gestellt.

Um ehrlich zu sein weiß ich das auch nicht so genau.

Aufgrund der Tatsache das man aber nicht weiß ob der nächste Punkt jetzt Null oder ungleich Null ist würde ich aber momentan eher zu unstetig tendieren.

Aber wie gesagt auch da wäre ich mir unsicher.

In 0 ist die Funktion stetig.

Könntest du kurz begründen wieso? 

Das steht in den ersten paar Zeilen von LCs formaler Antwort.

Ah ja habs,  die Antwort hat es noch nicht angezeigt gehabt. 

Man kann auch den Einschnürungssatz verwenden: Für x0x\geq 0 ist 0f(x)x30\leq f(x)\leq x^3 (dabei sei ff die oben definierte Funktion). Wegen limx00=limx0x3=0\lim_{x\to 0} 0=\lim_{x\to 0}x^3=0 ist dann der rechtsseitige Grenzwert von ff an der Stelle 0 gleich 0.
Genau so zeigt man, dass auch der linksseitige Grenzwert 0 ist. Außerdem ist der Funktionswert an dieser Stelle 0, damit ist die Funktion dort stetig.

+1 Daumen

Man kanns formal z.B. so machen.

Also die Funktion ist nur in 0 stetig.

f(x)={x3, xQ0,   xRQ . f(x)=\begin{cases} x^3,~\quad x\in\mathbb{Q} \\ 0,~~~\quad x\in\mathbb{R}\setminus\mathbb{Q}\end{cases}~.

In a=0a=0 ist ff stetig:

Sei ε>0\varepsilon > 0. Sei δ=ε3\delta = \sqrt[3]{\varepsilon} . Dann gilt für alle xx mit x<δ|x| < \delta:

f(x)x3<δ3=ε|f(x)| \leq |x^3| < \delta^3 = \varepsilon.


Ab jetzt sei a0a\neq 0. Weiterhin sei nun aQa\in\mathbb{Q}. Nehme an, ff sei stetig in aa. Betrachte die Folge (xn)nN(x_n)_{n\in\mathbb{N}} mit xn=a+2nx_n=a+\frac{\sqrt{2}}{n}. Alle Glieder der Folge sind irrational. Damit folgt

limnf(xn)=limn0=0 \lim_{n\rightarrow \infty} f(x_n) = \lim_{n\rightarrow \infty} 0 = 0

und

f(limnxn)=f(a)=a3 . f(\lim_{n\rightarrow \infty} x_n) = f(a) = a^3~.

Wegen a0a\neq 0 ist also limnf(xn)f(limnxn) \lim_{n\rightarrow \infty} f(x_n) \neq f(\lim_{n\rightarrow \infty} x_n) und dies ist ein Widerspruch zur Annahme, dass ff stetig in aa ist.


Nun sei a>1|a| > 1 und aRQa\in\mathbb{R}\setminus \mathbb{Q} . Sei ε=a\varepsilon = |a|. Nehme an, ff sei stetig in aa, d.h. es existiere ein δ>0\delta > 0, sodass für alle xx mit xa<δ|x-a| < \delta folgt, dass f(x)f(a)=f(x)<ε=a|f(x)-f(a)| = |f(x)| < \varepsilon = |a|. Da die rationalen Zahlen dicht in R\mathbb{R} sind, gibt es ein rationales x~(a,a+δ)\widetilde{x}\in (a, a+\delta) . Es folgt f(x~)=x~3>von x3Monotoniea3>a=ε |f(\widetilde{x})| = |\widetilde{x}|^3 \overset{Monotonie}{\underset{von~x^3}{>}} |a|^3 > |a| = \varepsilon. Widerspruch.


Als letztes sei nun 0<a<10 < |a| < 1 und aa sei irrational. Sei ε=a3\varepsilon = |a|^3. Nehme an, ff sei stetig in aa, d.h. es existiere ein δ>0\delta > 0, sodass für alle xx mit xa<δ|x-a| < \delta folgt, dass f(x)f(a)=f(x)<ε=a3|f(x)-f(a)| = |f(x)| < \varepsilon = |a|^3. Mit dem selben Argument wie eben existiert ein rationales x~(a,a+δ)\widetilde{x} \in (a,a+\delta) und man erhält analog f(x~)=x~3>a3=ε|f(\widetilde{x})| = |\widetilde{x}|^3 > |a|^3 = \varepsilon. Widerspruch.


Oh, mir ist ein kleiner Fehler unterlaufen. Bei den letzten beiden Fällen muss man noch mal zwischen positivem und negativem aa unterscheiden wegen den Beträgen. Das was oben steht klappt nur, wenn aa positiv ist, wenn aa negativ ist, nimmt man x~(aδ,a)\widetilde{x}\in (a-\delta, a), dann klappt es wieder.



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