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Weiss jemand wie man auf die Definitionsbereiche für t  (a. bis c.)  kommt und wie c) überhaupt geht?

Aufgabe: Parametrisieren Sie die angegebenen Kurven, d.h. geben Sie Funktionen x(t), y(t)
sowie den Definitionsbereich für t an, so dass das Bild der Zuordnung

ingmathe 2.jpg  der angegebenen Kurve entspricht.
a) Die Strecke von P(−3|2) zu Q(15|29).
b) Die Gerade durch R(8|8) und S(−2|38).

c) Eine (beliebige) Kurve durch die Punkte A(−1| − 5), B(1|3) und C(3|19). (Hier gibt es unendlich viele mögliche Kurven.)  (keine Ahnung wie die Aufgabe geht...)



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Der Definitionsbereich für t ist davon abhängig, wie die Parametrisierung Gewält wurde.

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Hallo mistermathe,

für a) und b) sollte es doch kein Problem sein. Bilde zunächst eine Geradengleichung in Parameterform. Im Falle von a):

f(t)=(x(t)y(t))=P+t(QP)=(32)+t(1827)f(t) = \begin{pmatrix} x(t)\\ y(t)\end{pmatrix} = P + t \cdot (Q - P) = \begin{pmatrix}-3\\ 2\end{pmatrix} + t \cdot \begin{pmatrix}18\\ 27\end{pmatrix} und da nur die Strecke PQPQ abgebildet werden soll, ist der Definitionsbereich

t[01]t \in [0 \dots 1] die Funktionen sind dann x(t)=3+18t;y(t)=2+27tx(t) = -3 + 18t \text{;} \quad y(t) = 2 + 27t bei b) geht es genauso: f(t)=R+t(SR)=(88)+t(1030)f(t) = R + t \cdot (S-R)= \begin{pmatrix}8\\ 8\end{pmatrix} + t \cdot \begin{pmatrix}-10\\ 30\end{pmatrix} mit den Funktionen: x(t)=810t;y(t)=8+30tx(t) = 8 -10t\text{;} \quad y(t) = 8 + 30 t mit dem Unterschied, dass hier die ganze Gerade abgebildet werden soll - also tRt \in \mathbb{R}


Bei c) gibt es - wie schon erwähnt - unendlich viele Möglichkeiten. Ich stelle Dir hier eine vor, die Du in der Schule nicht lernst. Den Definitionsbereich legen wir im Vorfeld bereits mit t[01]t \in [0 \dots 1] fest. Bei t=0t=0 soll sich f(t)f(t) im Punkt AA, bei t=0,5t=0,5 bei BB und bei t=1t=1 in CC befinden. Dazu brauchen wir drei linearen Funktionen, deren Nullstellen jeweils bei 00, 0,50,5 und 11 liegen:

h0=th0,5=2t1h1=t1\begin{aligned} h_0 &= t \\ h_{0,5} &= 2t-1 \\ h_1 &= t-1 \end{aligned} Jetzt bilden wir drei weitere Funktionen, die in allen Punkten, die nicht den aktuellen Punkt betreffen, zu 0 werden (ich erklär's gleich näher).

wA(t)=h0,5h1=(2t1)(t1)wB(t)=4h0h1=4t(1t)wC(t)=h0h0,5=t(2t1)\begin{aligned} w_A(t) &= h_{0,5} \cdot h_{1} &&= (2t-1)(t-1)\\ w_B(t) &= -4 \cdot h_0 \cdot h_1 &&= 4t(1-t)\\ w_C(t) &= h_0 \cdot h_{0,5} &&= t(2t-1)\end{aligned} Die Faktoren (hier die 4-4) dienen nur dazu, die Funktion auf 1 zu normieren; wB(0,5)w_B(0,5) muss =1 sein. Jetzt setze ich alles zu f(t)f(t) zusammen:

f(t)=wAA+wBB+wCCf(t) = w_A \cdot A + w_B \cdot B + w_C \cdot C was habe ich jetzt erreicht? Nun - wenn t=0t=0 ist, dann sind wBw_B und wCw_C ebenso gleich 0 - also ist f(0)=Af(0)=A. Ist t=0,5t=0,5, dann sind wAw_A und wCw_C gleich 0 - also ist f(0,5)=Bf(0,5)=B und genauso ist f(1)=Cf(1)=C. Im Bild sieht das so aus:

Untitled3.png

Das Ausmultiplizieren von f(t)f(t) zu den Funktionen x(t)x(t) und y(t)y(t) überlasse ich Dir ;-)

Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass es dabei völlig egal ist, wie die drei Punkte A, B und C liegen. Sie dürfen auch auf einander liegen. Weiterhin ist das Ergebnis unabhängig vom gewählten Koordinatensystem - die Kurve ist imme die gleiche. Wenn Du eine Parabel durch die Punkte legen würdest, also eine Funktion der Art f(x)=ax2+bx+cf(x)=ax^2+bx+c geht das in diesem speziellen Fall auch, im allgemeinen Fall aber nicht und es ist weniger elegant.

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