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Die Aufgabe ist die folgende: Finden Sie alle mögliche Formen von Hasse-Diagramme von Ordnungsrelationen auf der Menge M = {a,b,c}

Die Relation ist: {(a,a),(a,b),(a,c),(b,a),(b,b),(b,b),(b,c),(c,a),(c,b),(c,c)}

Ich habe auf der untersten Stufe, die reflexiven Symbole genommen. Dann habe ich jedoch auf der höheren Ebene zu viele Relationen (z.B. (a,c),(c,a)). Wie könnte man dies anders lösen?

Vielen Dank im Voraus!

MfG
Lenovo

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Es gibt verschiedene Ordnungsrelationen. Welche soll es in deiner Aufgabe sein?

Da ich nur noch die Halbordnung kenne, nehme ich an alle Halbordnungen.

Vielen Dank im Voraus!

MfG
Lenovo

Ja, alles gut. Die Frage hat sich erübrigt, da ja eine explizite Darstellung der Relation gegeben ist. Daran sieht man ja, dass die Elemente reflexiv, transitiv und symmetrisch sind.

Relation*, nicht die Elemente

1 Antwort

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Beste Antwort

Hallo Lenovo,

Hasse-Diagramme sind Darstellungsweisen von Posets (engl. "partial ordered sets" bzw. dt. "halbgeordnete Mengen"), einer Menge und einer Relation, wobei die Relation eine partielle Ordnung ist, also sie ist reflexiv, transitiv und antisymmetrisch. Deine Relation ist aber eine Äquivalenzrelation und keine partielle Ordnung. Sie ist nämlich reflexiv (jedes Element ist in Relation zu sich selbst), symmetrisch (für jedes a,b aus der Menge M gilt aRb gibt es auch bRa) und auch transitiv (für jedes a,b,c aus der Menge M gilt aRb und bRc impliziert aRc). Diese kann man so nicht in einem Hasse-Diagramm darstellen.

Du müsstest also die Symmetrie aushebeln. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, worauf die Aufgabe auch abzielt: "Finden Sie alle möglichen Formen von Hasse-Diagramme von Ordnungsrelationen auf der Menge M = {a,b,c}". Ich zeige dir Mal eine:

Die Relation gegeben durch die Menge \(\{(a,a),(a,b),(a,c),(b,b),(b,c),(c,c)\}\) wäre zum Beispiel eine partielle Ordnung, es fehlen nämlich alle symmetrischen Beziehungen und demnach ist die Relation antisymmetrisch: Wenn \(xRy \land yRx\) gilt folgt, dass \(x=y\) ist. Das Hassediagramm dazu wäre c------b------a (c ganz oben).

Weitere Möglichkeiten sind gegeben durch das Entfernen des jeweiligen anderen Elements der symmetrischen Beziehung, also du kannst zum Beispiel entweder \((b,c)\) oder \((c,b)\) entfernen - wichtig ist nur, dass du eines von beiden entfernst und das auch für alle anderen symmetrischen Beziehungen machst.

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Danke vielmals für die ausführliche Hilfe. Ich weiss nun, was ich falsch gemacht habe. Ich habe gedacht das die Relation symmetrisch sein muss und das ich glaube noch ein bisschen ein Durcheinander mit der Transitivität habe.

Heisst das nun für diese Aufgabe, dass die untenstehende Relation:

R2 =  {(a,a),(a,b),(a,c),(b,b),(c,b),(c,c)}

die Transitivität nicht erfüllt, da

x = a
y = b
z = c

(a,b) ∈ R2 und (c,b) nicht ∈ R2 ist?


Vielen Dank im Voraus!

MfG
Lenovo

Nicht ganz. Die Transitivität ist nicht erfüllt, weil das Tupel \((b,c)\) fehlt. Wenn \((b,c)\) in der Menge enthalten wäre, dann wäre durch \((a,b),(b,c),(a,c)\) die Transitivität gegeben, \((a,b)\) ist ja aber in deiner Menge enthalten. Es reicht also schon, wenn eines der notwendigen Elemente für die Transitivität fehlt. Dann ist die Relation schon nicht mehr transitiv.

Definition (Transitivität): \(\forall x,y,z\in M: (x,y)\in R_2 \land (y,z) \in R_2\implies (x,z)\in R_2\).

Nein, alles gut. Ich habe mich verguckt. Du wolltest ja auf eine andere Beziehung hinaus, dafür muss aber x=a, y=c, z=b sein und uns interessiert dann (a,c) und nicht (a,b). Dann ist dein Beispiel auch ein geeignetes Gegenbeispiel um zu zeigen, dass die Relation nicht transitiv ist. Ich habe dir nur noch ein weiteres genannt, welches auch als Gegenbeispiel benutzt werden kann.

Super danke vielmals Doesbaddel!

Gerne, also dein Beispiel war auch richtig. Da ja für alle Elemente aus M die Aussage gelten muss, reicht es schon, ein Gegenbeispiel zu zeigen, egal welches. Du hast es nur etwas vertauscht: x=a y=c z=b, dann ist deine Argumentation richtig aber (a,b) interessiert uns nicht, sondern (a,c). Bei x=a y=b z=c ist (a,b) enthalten aber (b,c) nicht. Deshalb auch nicht transitiv und beides sind geeignete Gegenbeispiele.

Hey Lenovo,

habe meine Kommentare angepasst, um es noch genauer zu machen. Ich denke, jetzt ist alles klar.

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