Aufgabe:
Sei V ein K-Vektorraum. Gegeben seien die folgenden zwei Bedingungen:
(1): ∀v∈V : ∃w∈V : v+w=0
(2): ∀v∈V : 0⋅v=0
Zur Definition von Vektorräumen wurde in 1.26 nur Bedingung (1) herangezogen ( 0 sei hier der Nullvektor). Zeigen Sie, dass man stattdessen auch Bedingung (2) hätte verwenden können, dass sie also äquivalent sind (im Kontext der anderen Eigenschaften).
Ansatz:
Definition 1.26
Einem Menge V heißt Vektorraum über einem Körper F, wenn Addition und skalare Multiplikation definiert sind und folgende Eigenschaften gelten:
- Kommutativität. u+v=v+u für alle u,v∈V;
Assoziativität. (u+v)+w=u+(v+w) und (ab)v=a(bv) für alle u,v,w∈V und a,b∈F;
- Additive Identität. Es gibt 0∈V mit v+0=v für alle v∈V;
- Additive Inverse. Für jedes v∈V gibt es w∈V mit v+w=0;
- Multiplikative Identität. 1v=v für alle v∈V;
- Distributiveigenschaften. a(u+v)=au+av und (a+b)v=av+bv für alle a,b∈F und alle u,v∈V.
Elemente eines Vektorraumes heißen Vektoren oder Punkte.
Beachte: Die Menge Fn ist ein Vektorraum.